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Änderung am Fahrzeug selbst


Selbstredend befindet sich das Fahrzeug als Solches ebenfalls in der Veränderung. Selbige werde ich hier dokumentieren.

 

Neben umfangreichen Diebstahlschutzmaßnahmen, welche jüngst umgesetzt wurden (krass, was derzeit geklaut oder aufgebrochen wird), sind Prefaceliftblinker vorne (orange anstatt weiß) und Weitwinkelspiegel verbaut worden. So kann ich beim Rückwärtsfahren nun die untere Hälfte inkl. Räder des Fahrzeugs sehen und besser rangieren.

 

Weiter habe ich mir über verschiedene Ecken in der Verwandtschaft ein "Tarp" für die Hecktür aus wasserabweisendem Material nähen lassen. Dieses wird über die Hecktür gestülpt und mit Magneten an der Karosse befestigt. So habe ich einen trockenen Raum UND wenn es regnet, regnet es mir nicht auf das Bett.

 

 

 

Am Anfang steht die Räderwahl....
Nun, um wenigstens ein bisschen Vortrieb auf einem Feld- oder Waldweg zu bekommen, wird ein passendes Fahrwerk samt All Terrain Reifen angeschafft werden. 

Soviel zum Plan. Da ich die 3.5 Tonnen nicht reduzieren möchte, benötige ich Reifen mit der Traglast 112/110. Diese sind in 15" schwer zu bekommen sind. Somit muss ein Wechsel auf 16" stattfinden, da hier die Wahl an passenden Reifen besser aussieht. 

Da ich für Gértrude keine Alufelgen will und brauche (schwerer als Stahlfelgen und einfach zu teuer) habe ich versucht, Stahlfelgen in 16" zu bekommen. Dies ist nicht so einfach möglich, da im Grunde nur zwei Sätze Felgen von VW bzw. MB zur Verfügung stehen: Einmal die Nafta-Sprinter Felgen (noch nie irgendwo gesehen, dass selbige zu bekommen wären) und einmal die G-Klasse Felgen in 6j Breite. Es gibt die 5 1/2 j Breite zu Hauf', aber die 6j-Felge zu finden, gestaltete sich hier um einiges schwieriger.

 

Grundsätzlich sollte man eher im Bereich MB suchen, da VW den Lochkreis 5x112 hat und Mercedes 5x130, wie auch der LT. Vermutlich kommt man über die Suche für Felgen für den Düdo recht schnell an einen brauchbaren Satz.

 

Als Fahrwerk habe ich mich für folgendes Setup entschieden:

Koni Heavy Track mit Zusatz-Schraubenfedern für Vorne und Hinten (Jahrelange gute Erfahrungen mit dem Hause Koni). Das Fahrzeug hat rundum Blattfedern und diese ergänze ich durch diese Schraubenfedern. Diese werden hinten zwischen Blattfeder und Aufbau verbaut, vorne kommen die Federn um den Dämpfer herum.

Auf neue Blattfedern habe ich verzichtet aus folgendem Grund:

Da ich vollbeladen bei knapp 3000kg bin (mit vollem Tank und zwei Personen) und dann zusätzlich Zusatzfedern mit neuen Dämpfern im Fahrzeug habe, will ich vermeiden, dass das Fahrzeug zu hart wird. Selbige Blattfedern ist unabhängig vom restlichen Einbau, so dass eine Nachrüstung ohne Mehrkosten durch Doppelarbeit möglich ist. So sehe ich erst, wie sich das Fahrzeug verhält; es kann eigentlich nur besser werden, momentan schaukelt das Ding trotz stärkerer Hinterachse, zwei Stabilisatoren und 4Jahre alten Dämpfern wie eine Hollywoodschaukel.

 

Dazu kommen AT-Reifen in 225/75 R16. So sollte ich einen Höhenzuwachs von ca. 5cm haben. Mehr muss nicht sein, ich bin mit Masse auf der Straße Zugange.

Für die Reifengröße ist eine Tachoangleichung notwendig, da sich der Umfang der Räder vergrößert.

 

Alles in allem war dieser Schritt am Fahrzeug der Teuerste; Materialkosten sind 2500€ nur für Fahrwerk und Räder. Und ich hatte echt Schwein bei den Felgen. Die habe ich für 1/3 des Preises bekommen.

Allerdings geht auch ein massiver Sicherheitsgewinn mit der Aufrüstung einher.

 

Der Unterschied ist enorm. Testfahrten auf dem "örtlichen" Übungsplatz für Geländefahrzeuge (leichtes Gelände) klappte ohne aufsetzen  (sh. Bereich "Promo") und auf einer Passstraße konnte ich direkt die PKW hinter mir fast abhängen, da die Kurvengeschwindigkeiten wesentlich höher sein können. Alles in Allem wirklich lohnend; ich habe 6cm an der Hinterachse und 5cm an der Vorderachse gewonnen, die Eintragung lief ohne Probleme. Er fährt sich trotz AT-Reifen straffer. Der Mehrverbrauch liegt ca. bei einem Liter

 

  

 

"Entertainment", wenn man das so nennen kann...

Weiter habe ich endlich ein Radio verbaut und die Serienlautsprecher gegen Alpine Lautsprecher ersetzt. In dem wahnwitzigen unglaublichen Durchmesser von 10cm. Unterschied wie Tag und Nacht, dennoch kaum mehr als ausreichend zu bezeichnen.

 

Gedämmt wurde dieses WE der "Motorschacht" und Türen. Nun ist alles bis auf den Boden in der Fahrgastzelle im Dicken mit Armaflex behandelt und die Tage kommt der Träger auf's Dach.

 

 

 

Markise und Windabweiser:

Dachträger samt Markise sowie die Windabweiser verbaut. Von Letzterem bin ich nach wie vor Fan, denn einfach das Fenster halb geöffnet lassen und mit 100kmh durch die Gegend schippern, ohne lästiges Geflatter oder Ähnliches hat schon was...

Zu der Markise kommen noch ein paar zusätzliche Bahnen Stoff, um die Seiten ein bisschen abspannen zu können. Durch die hohe Einbaulage findet bei schräg einfallender Sonne kein echter Lichtschutz mehr statt. Aber dazu später mehr.

 

 

 

Plattform für das Dach:

Ich habe mich am Ende gegen einen Dachkorb entschieden, da mir die Möglichkeiten zu gering und die abschließende Fahrzeughöhe zu hoch waren (Stichwort Fähre und 3m). Es wäre mit einem Dachkorb kaum möglich, kleine Dinge zu befestigen, da die Stege dann recht "engmaschig" sein müssen und ich Unmengen an Zurrmaterial benötige.

 

So habe ich kurzerhand aus dem entsprechenden Hartholz einen Plattformträger gebastelt. Hierfür habe ich Esche verwendet (der extrem hohen Bruchlast wegen) und alles auf Dachbreite und Wunschlänge zuschneiden lassen.

Anschließend alles verschraubt, zweimal lasiert und Airline-Schienen sowie "Antileiterverrutschmopeds" verschraubt. Kostet weniger als ein neuer Dachkorb und ist flexibler in der Handhabung.

 

Zum Aufbau der Plattform noch ein oder zwei Worte:

Es wird alles mittels Bügelschrauben am Träger selbst befestigt. Und um dort genug Material für die Bügelschrauben zu haben und um eine Befestigung zu erleichtern, habe ich einen Querbalken vor und hinter den Träger verschraubt.

So kann die Plattform wie auf Schienen auf das Dach geschoben werden. Weiter kann sich alles besser abstützen bei plötzlichen Beschleunigungen (positiv oder negativ).