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Lackpflege oder 80Std Spaß

Nun endlich ging es an die eigentliche Arbeit: Der Umbau des Fahrzeugs!

Dazu kümmerte ich mich zuerst um das Äußere des Fahrzeugs. Da der Vorbesitzer Gértrude komplett mit herkömmlichen Aufklebern zu Werbezwecken beklebt hatte, mussten diese erstmal runter. Leichter gesagt als getan....

 

Mit dem Heißluftfön habe ich die Aufkleber zwar abbekommen, aber der Kleber blieb drauf... Und dem sind wir (Freunde und ich) mit Silikon- und Aufkleberentferner, Schleifpaste, Bremsenreiniger, einer Poliermaschine und viel viel Zeit an die Wäsche gegangen um alles runter bekommen. Mittlerweile kenne ich einen besseren Weg: Alles mit Spiritus einsprühen, ein paar Stunden einziehen lassen, abwischen und voilà: fertig ist der Lack! Dann habe ich mich um alle Steinschläge und Rostflecken gekümmert: aus irgendeinem mir unverständlichen Grund sah das Dach aus, wie das Gesicht eines über pubertären 14-jährigen; knappe zwei Hände voll Roststellen, die meiner Aufmerksamkeit bedurften. Davon eine so groß wie meine Handfläche!?!? 

Also rauf auf das Dach mit Lackstift, Schleifpapier und Zubehör und hab alles behandelt, entfernt und neu versiegelt.

 

Die Versiegelung des Lacks sollte unbedingt zeitnah nach der Entfernung erfolgen, denn Selbiger ist strukturell gesehen "offen". Durch die Reiniger / den Spiritus wird jegliche schützende Schicht entfernt, der Lack klebt und quietsch; Dreck kann ungehindert eindringen und Flugrost wird zu einem Problem.

 

Nach erfolgter Entfernung habe ich den Schmott erstmal runter gewaschen: Siehe da, das Fahrzeug ist ja tatsächlich weiß!?

Anschließend habe ich Gèrtrude komplett mit Schleifpaste behandelt, danach wieder gewaschen (und unbedingt nachwischen!).

 

Anschließend kam die Folierung drauf und dann (nach nochmaligem abwaschen) kam die Polierung. Diese führte ich zweimal durch, da der Lack recht "gierig" war.

 

Als "Mittelchen" verwende ich Produkte von Sonax. Mit denen habe ich die beste Erfahrung gemacht, was Ergebnis, Ergiebigkeit und Haltbarkeit angeht (mit einer Politurflasche habe ich den Bus zweimal poliert und es ist immer noch etwas da).

 

Alles in allem habe ich so knappe 80 Arbeitsstunden verbracht. Zum Glück nicht ganz allein.

 

Der abschließende Schritt findet dazu natürlich ganz am Ende statt: Nach dem kompletten Umbau wird Gèrtrude gewachst werden.

 

Fenster sind von Dometic/Waeco und besitzen ein Fliegen- sowie ein Sichtschutzrollo.

Fenster habe ich einsetzen lassen, mit folgendem Gedankengang: wenn da etwas nicht korrekt gemacht wird, bekommt man das Ausmaß erst mit, wenn alles zu spät ist, da nach erfolgter Dämmung und Verkleidung ein etwaiger Wassereintritt recht unbemerkt erfolgt (siehe Frontscheibe).

 

Dennoch: Waschanlage und viel Wasser auf die Fenster geben, um die Dichtigkeit sicherzustellen.